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Darknet: Rettung für Andersdenkende (инакомыслящие) in Russland, odysso ARD/SWR — 1. Dezember 2016, 22:00 Uhr

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Heute (1. 12. 2016, 22 :00 Uhr) in odysso: Mein Stück zur Nutzung von Darknet – Software und Tor-Netzwerk im heutigen Russland.
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Ursprünglich für SWR/odysso; auf der ARD mediathek (bis 1.12. 2021) als Video

Danke ans Team beim Dreh des Experten Jens Kubieziel (Jena) in Leipzig und in Jena Ende Oktober.  Und Dank an den Buchautor Андрей Солдатов / Andrej Soldatow (Moskau) und Dank an Udo Lielischkies und Oksana Orlowa vom ARD Studio Moskau für die freundliche und unkomplizierte Zusammenarbeit.

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SDI, Reagan, Gorbatschow, Reykjavik und die Stasi (SWR2 Wissen, 7. November 2016)

Seit 2001 beschäftigt mich (immer wieder) die Frage, welche Rolle Hochtechnologien am Ende des Kalten Krieges spielten.  Nach und nach lichtete sich der Wald, hin zu einem 28min Radiofeature, das diese Woche auf SWR2 erstgesendet wurde (dort audio und das Manuskript). Dank an alle Beteiligten. — Siehe auch später mein Porträt über Ronald Reagan (2020)

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Worum geht es? Der 12. Oktober vor 30 Jahren. Gorbatschow und Reagan kurz vor der Abreise. Der Gipfel im isländischen Reykjavik scheint gescheitert. So viele Hoffnungen enttäuscht. Und dann der Durchbruch: atomare Abrüstung wird (doch) möglich. Reagans SDI – Progamm wird davon nicht berührt. Gorbatschow hatte vergeblich dessen Ende gefordert.
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Nach Reykjavik hatte Gorbatschow Rückendeckung für eine Kritik auch des Stalinismus in der Sowjetunion, soweit es ihm möglich war. Wochen später kann Andrej Sacharow sein Exil verlassen, nach Moskau zurückkehren. Die Abrüstungsvereinbarungen nach Reykjavik (ein Jahr später der INF Vertrag) waren so auch ein Meilenstein für die Befreiung ganz Osteuropas von politischer Unterdrückung und Unfreiheit 1989.
In einem Video vom Juni 2016 erinnert sich Michail Gorbatschow an die Zeit vor 30 Jahren (mit englischen Untertiteln)

Mehr dazu am 7. November 2016 auf SWR2, 8:30 Uhr

SWR2 Wissen
SDI – ein Abwehrsystem im Kalten Krieg
Von Michael Hänel
SDI, die 1983 von Ronald Reagan verkündete „Strategische Verteidigungsinitiative“, war in der alten Bundesrepublik ein Sinnbild aggressiver Militärdoktrin der USA. Und ein Beispiel für eine weltfremde technologische Zielrichtung. Einen Verteidigungsschirm gegen anfliegende Atomraketen zu bauen, schien damals technologisch unmöglich. Technologisch aufholen ohne zu forschen: Das war das Ziel von KGB und Stasi. Die machten Jagd auf das Know-how, denn SDI war eines der größten Forschungsprojekte des Kalten Krieges. Währenddessen hatten europäische Linksterroristen führende
Wissenschaftler, die an SDI beteiligt waren, zu terroristischen Zielen erkoren, mit zahlreichen Anschlägen und Morden. 30 Jahre später nutzen westliche Armeen Technologien, die damals im Zuge von SDI entwickelt wurden.

Neue Atomwaffen (SWR, odysso, 29. 9. 2016)

Atomwaffen? Gibt’s die noch? Versuchte man das Thema im Blätterwald in den letzten Monaten zu erlauschen,  tönten fast nur „meinungsstarke“ Artikel aus junge welt, freitag, RT, sputnik oder aus recherchefreien Artikeln der Querfrontpresse (die ich nicht verlinke). Erst das Duell von Clinton und Trump sorgte auch in deutschen Qualitätsmedien wieder für Aufmerksamkeit beim Thema Atomwaffen. Die offenbar vollständige Unkenntnis in Sachen Atomwaffen „beim lieben Donald“ konnte Hillary Clinton genüßlich ausnutzen. Dabei scheint bei Friedensbewegten der Gegner nach wie vor klar ausgemacht: Atomwaffen aus Amerika. Erst recht, wenn die in der Eifel, in Deutschland stationiert sind.  Kaum ein kritisches Wort war zu hören, als der EKD Chef Bedford-Strohm bei seiner Reise nach Hiroshima 2015 die Beseitigung aller Atomwaffen forderte. Eine Forderung, die – auf den ersten Blick – zum Schutz des Lebens auf dem Planeten Erde vernünftig erscheint. Nur: von Hiroshima sind es etwa 700km bis nach Nordkorea,  wenige Minuten Flugzeit für eine Rakete von Kims Gnaden. Wie wir erfahren haben, können Kims Soldaten wohl Raketen mit Atomwaffen bestücken,  jetzt schon oder doch spätestens 2020. Nach meinen Recherchen halten nur die nuklear bewaffneten amerikanischen Streitkräfte, stationiert in Japan und Korea, den Frieden in dieser Region am Leben: gegen China und seinen Verbündeten Nordkorea.
Siehe dazu (2017) zum drohenden Krieg in Ostasien (SWR2)
Und in Europa, im Umgang mit Russland, ist die Situation noch komplizierter. Ein Grund, einmal genauer hinzusehen.  Am Donnerstag (29. 9. 2016; SWR 22:00 Uhr) mein aktuelles Stück zum Thema taktische Nuklearwaffen in Europa auf odysso.de: (bis 23. 9. 2021)
Zusätzliches Interview dazu mit Prof. Götz Neuneck (2016) und ex-General Klaus Naumann (2016).
Am 12. Oktober 2016 auch in der 3sat Sendung „nano“ (Online bis 13. 10. 2021)
Aktuell: auch noch Jahre nach dieser Produktion.

Zeltlager gegen Atomkraft (Video/SWR) und neue Übersetzung (Textinitiative Fukushima)

12. 3. 2012 SWR2 (8:30 – 9:00)  Atomkatastrophe von Fukushima – Japans Energiewende (von Michael Hänel und Susanne Steffen):

Seit September sitzen sie hier, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Ihr Protest richtet sich gegen das Wirtschaftsministerium gleich nebenan. Darin arbeiten unter anderem die staatliche Verwaltung der Atomindustrie und die staatliche Atomaufsicht, soweit man letztere tatsächlich so nennen kann. Denn ein Geflecht von Industrie und Politik hatte bisher jede wirklich Kontrolle der Betreiber japanischer Kernkraftwerke verhindert.
„Hört auf die Stimmen der Mütter und Kinder der Präfektur Fukushima!“ steht groß auf einem Plakat vor dem Zelt, gut sichtbar auch für die Ministeriumsmitarbeiter in ihrem Hochhaus. Taro Fuchigami ist von Anfang an dabei.
weiter dazu als Video (planet schule Film)

und bei nano / 3sat (9. 3. 2012)

Originaltexte der Zeltinitiative gibt es als aktuelle Übersetzung  (Dorothea Mladenova / Steffi Richter, Leipzig) der Textinitiative Fukushima.

Fukushima: Ein Jahr danach ARD/SWR/3sat Produktionen 8. und 9. März 2012

Nach den Dreharbeiten Ende Januar/Anfang Februar u.a. in Tokio, Funabashi, Koriyama, Osaka kommen jetzt die Filme zu den Zuschauern und das Hörfunk – Feature zu den Hörern.

Aktuell:
Radiofeature in der SWR Mediathek zu Japans Energiewende

Großen Dank ans Team: Michael Goldberg, Michael SchlechtSusanne Steffen, Eriko Nicolaysen, Yamada-san, den vielen Beteiligten im SWR Baden-Baden

aktuell Video Japan: Ein Jahr nach Fukushima (15 min, SWR 2012)
Wann läuft was?
Siehe die Übersichtsseite von swr.de auch mit meinen Produktionen.  Alle Produktionen nach den jeweiligen Sendungen im Internet.

Der W wie Wissen Film ( am 4. 3. 2012) zum Neuanfang bei Erdbebenwissenschaft und Bauindustrie ist bereits gelaufen.

Mit der Frage einer Energiewende/Atomausstieg in Japan (wenn ja, wie) beschäftige ich mich am Freitag im nano – Spezial (video)
Das ist auch das Thema unseres SWR2 Radio Features
Atomkatastrophe von Fukushima – Japans Energiewende (Sendung: 12. 3. 2012, 8:30 – 9:00 Uhr)

Leben mit der Strahlung

Für die planet schule Doku: Japan – Ein Jahr nach Fukushima habe ich vor ein paar Wochen eine Schule und eine Familie in Koriyama besucht, die etwa 40 km von Fukushima Daiichi entfernt, seit März 2011 im Strahlenregen leben und auch weiter leben werden. Etwa 1,5 Millionen Menschen sind in der Umgebung von Fukushima Daiichi in ihrem Alltag und in ihren Gesundheitserwartungen von der Atomkatastrophe betroffen. In Japan sind diese Regionen inzwischen vergessen, abgeschrieben, stigmatisiert worden. Laut sagt das natürlich kaum niemand.
Die japanische Journalistin (ausführlich im planet schule Film) Hiroko AIHARA klagt an:

„Die (Politiker und Mediengurus aus Tokio) würden, wenn sie denn einmal nach Koriyama kommen würden,  erkennen, dass auch in diesen hoch verstrahlten Gebieten Kinder sind, die dort leben müssen. Das sollen sie einmal erleben. Und nicht unter den Tisch kehren. Die Kinder leben dort und essen und trinken dort, sie lernen dort und spielen. Sie verbringen Zeit mit ihren Familien dort. Die Politiker  sollen nicht vergessen, dass dort in Koriyama wirklich Menschen leben.“

Speziellen Dank an die Protagonisten in Koriyama, die ihre Herzen und ihre Wohnung/Schule öffneten: keine Selbstverständlichkeit in dieser Situation.

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Sendetermine:
SWR Fernsehen Do. 08.03.2012, 7:45
WDR Fernsehen Fr. 09.03.2012, 8:05
WDR Fernsehen Fr. 16.03.2012, 8:50

Erdbeben – Pagode (Tokyo Sky Tree) nano, 3sat, 22. 6. 2011

Aus der Produktion für die Dokumentation des SWR-Bildungsprogramms „Japan: Achtung Erdbeben“ (SWR, HD, Juni 2011) zum japanischen Erdbeben Frühwarnsystem entstand dieses Magazinstück für das 3sat Wissensmagazin „nano“: zum Video (3sat Mediathek). Dank ans Team: Michael Goldberg, Michael SchlechtSusanne Steffen, die Erbauer des Tokyo Sky Tree und dem Ikegami Honmonji Tempel und allen anderen.

Videos hier zu erdbebensicherem Bauen aus den Produktionen 2010-2012

Text (3sat, 2011):

„Wir setzen auf die Erschütterungskontrolle mit einem Mittelpfosten“, schildert Bauleiter Michio Keii. „Die Funktion dieses Shinbashira ist noch immer letztendlich ein Rätsel. Weil die Pagoden aus Holz sind, konnten wir das System nicht einfach übernehmen. Bei den Pagoden hängt der Mittelpfosten nicht starr mit dem Rest der Konstruktion zusammen, sondern bewegt sich beim Beben unabhängig vom Rest. Wenn man dieses Prinzip geschickt einsetzt, hilft dies, die Kräfte von Erdbeben abzuleiten.“

„Achtung Erdbeben“

Der Film für das Bildungsprogramm des SWR (ARD). Darin wollen wir verstehen, wie das Frühwarnsystem funktioniert, ob/wie es am 11. März funktionierte und wir begleiten zwei Schüler (Saya und Tomohiro) durch Tokio, eine Stadt, die mit den vielen Erdbeben lebt und leben wird.  3D Animationen kommen von der Karlsruher Firma tema medien. Mehr zum beteiligten Team bei den Dreharbeiten in Tokio Ende Dezember 2010 hier.

SWR Bildung: Erdbebenfrühwarnung in Japan

Kurz vor dem Jahreswechsel der zweite und letzte Dreh zum Thema des japanischen Erdbebenfrühwarnsystems in Tokio: mit dem gleichen Team wie im Januar 2010 beim Dreh für Wwie Wissen/nano.

Tokyo Sky Tree Im Dezember 2010

5000 Beben gibt es in Japan jedes Jahr. In der Kantoregion auf Japans Hauptinsel Honshu mit dem über 30 Millionen Menschen beherbergenden Grossraum Tokio hat es seit 1998 sogar vier Beben der Stärke >7.0 gegeben. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis sich hier das Big One – das Tokai Jishin, das große Beben im Großraum Tokio ereignet.

Sinnbild des heutigen Überlebenswillens der Tokioter wird er sein: der 600 Meter hohe „Tokyo Sky Tree“, ein neuer Fernsehturm für das digitale Zeitalter. 2011 soll er fertig sein. Er überragt genau die Gegend, die am meisten in Tokio gefährdet ist: der Norden der Stadt mit den Tausenden alten Häusern, mit Gasleitungen und engen Strassen. Die spezielle Wabenstruktur ist der Architektur japanischer Pagoden nachempfunden, die nachweislich schwere Erdbeben über Jahrhunderte zumeist unbeschadet überstanden haben.

Honmonji Tempel

Beim Tokyo Sky Tree wird das über eine zweiteilige Struktur geschafft: ein Stahlrohrrahmen-Geflecht umschließt einen Betonzylinder als Kern des Turmes. Ebenso ist das Fundament wie bei den Stollen eines Fussballschuhes aufgebaut, um die Schwingungen eines gewaltigen Bebens vom Gebäude abzuführen. Tests haben gezeigt, dass der Turm so Beben von der Stärke 7.9 fast unbeschadet überstand.

Dreharbeiten u.a. am Tokyo Sky Tree, der Honmonji Pagode, bei der Tokioter Feuerwehr, in der Tokyo Station.

Fertigstellung des Filmes für das SWR/WDR Bildungsprogramm voraussichtlich im März 2011.

— hier auch die späteren Beiträge zum Thema online, auch den Film zur Honmonji Pagode

Taifune über dem Pazifik …und auch 3sat am 26. 8. 2010, 20:15 Uhr

Die Taifunsaison 2010 hat im Pazifik begonnen.

Hier: die ausführliche Vorhersage von Prof.  Johnny L C Chan (City University of Hong Kong), einer der führenden Taifunforscher im pazifischen Raum (und einer unserer Protagonisten des „Wege der Taifune“ Films, arte 2008). Auch 2010 rechnet er wieder mit einem relativ ruhigen Jahr. Das bedeutet aber trotzdem für Millionen Küstenbewohner gerade auf den Philippinen, in Südchina oder in Vietnam eine tödliche Gefahr. Denn die Kraft der Stürme, der Überschwemmungen reicht aus, um deren ganzes Hab und Gut zu vernichten.

Darum bleibt es auch in diesem Jahr die Kunst der Typhoon – Profiler, die Zugbahn der Monsterstürme so genau wie möglich vorherzusagen (so auch der Titel eines Filmes dazu im ARD „W wie Wissen“ Magazin, 1. 8. 2010).  Video hier

Dabei müssen sie in diesem Sommer zum ersten mal ohne den NASA – Satelliten QuikSCAT auskommen, der auf einer polaren Umlaufbahn in der Lage war, die jeweiligen Windgeschwindigkeiten und Windrichtungen unter dem Taifun an der Meeresoberfläche zu messen. Nach über zahn Jahren im Betrieb hatten wesentliche Komponenten des Instrumentes im November 2009 ihren Dienst eingestellt. Die Bush – Administration hatte es (auch hier) versäumt, rechtzeitig für einen neuen Satelliten zu sorgen, der diese Aufgabe erfüllen kann. Dass ist um so überraschender, als die Tafun – Vorhersage eine wesentliche Voraussetzung auf für die Operationen der US Navy im Pazifik ist.
Überblick über die Taifun – Saison im Pazifik auf wikipedia
Passend dazu bringt phoenix die deutsche Fassung (45 min) von „Wege der Taifune“ im Juni mehrfach … nachts:
Sendetermine: Do, 3.6.10, 1.30 Uhr, Phoenix; Do, 11.6.10, 1.30 Uhr, Phoenix; Mi, 23.6.10, 1.30 Uhr, Phoenix
und 3sat am 26. August 2010 um 20:15 Uhr

3sat, nano (1. 3. 2010) Langfassung Japan. Erdbebenfrühwarnung

… an diesem Tag in „nano“ aus Anlaß des Chile – Bebens: mit weiteren Experten der Tokio Universität, anderer Erdbebengrafik und Frühwarngeräten für zu Hause. (online-Text vom ZDF)
Video in der 3sat Mediathek hier
Die kürzere Fassung auch auf dem ARD YouTube Channel