Verflogen in der (Computer -) Wolke


Das FAZ Feuilleton verfliegt sich wohl gerade in der Wolke, die Argumente von Lufthansa und Co. aufnehmend, man sei ja von Computersimulationen abhängig und habe gar keine Daten über die Vulkanwolke.  Die Lösung: Messflüge, die Daten über den Besatz der Luft mit Vulkanabgasen liefern würden. Sicher. Wenn wir ein flächendeckendes Messnetz über dem Nordatlantik hätten, an Luftschiffen hängende Messgeräte etwa, 10000 Stück. Doch wer hätte dieses Wettersystem bezahlen wollen. Der Nordatlantik ist recht frei von solchen Messgeräten,  sicher täglich durchflogen von Wetterballons. Und selbst wenn wir ein Messnetz hätten, dann würden die Ergebnisse ganz sicher wieder die Computer des European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (Reading/England) [http://www.ecmwf.int/] füttern. Und heraus käme eine Simulation. Was sonst? So machen das – weltweit – die Vorhersager bei Stürmen und Wettervorhersagen über drei Tagen seit Jahren … recht erfolgreich. Das Thema unseres Filmes zur Vorhersage von Tropischen Wirbelstürmen: „Der Weg der Taifune“ (arte/ARD 2008)
Also, selbst wenn wir 100 Forschungsflüge hätten … Nur eine dünne Datenbasis könnten die liefern. Hinter dem Mess-Flugzeug ändert sich die Luftzusammensetzung sofort wieder. Ob man sich darauf  lieber verlassen sollte?  Aber immerhin kann Frank Schirrmacher am Beispiel der Vulkanwolke im Computer dafür werben, „gegen die Welt der Computer Instanzen des Einspruchs zu etablieren.“ Bestimmt hilfreich, nur wohl nicht so sehr  im Falle des chaotischen Systems Atmosphäre.

gerade dazu DLF forschung aktuell: Messung der Vulkanaschewolke (mp3) und auf heise.de telepolis

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